Es ist kein gewöhnliches Update. Mit Windows 11 Version „24H2“ hat Microsoft tief im Fundament des Systems geschraubt, den Explorer neu verpackt, Energieprofile umgestellt und die Sicherheitsarchitektur erweitert. Die neuen Funktionen sind teils technisch sinnvoll, teils kosmetisch. Die Nebenwirkungen fallen deutlich massiver aus. Besonders auf Geräten, die bereits zwei bis drei Jahre alt sind – und damit aus Sicht Microsofts knapp kompatibel –, häufen sich seither Probleme. Manche sind harmlos, andere blockieren den produktiven Einsatz.

Dieser Artikel konzentriert sich auf genau diese Fälle: Fehler, die auftreten, weil 24H2 auf einem System installiert wurde, das vorher zuverlässig lief – und nun plötzlich bremst, streikt oder abstürzt. Und vor allem: was sich dagegen tun lässt. Nicht theoretisch, sondern konkret.
Inhalt
- Ein erster Systemstart, der ewig dauert – oder gar nicht gelingt
- Von Microsoft bestätigte Probleme mit 24H2:
- Von Anwendern berichtete Probleme mit 24H2:
- Kein Ton, kein WLAN, kein Bluetooth – Treiber fallen aus
- Wenn das Update nicht durchläuft – oder nachträglich rückgängig gemacht wird
- Programme stürzen ab, Add-ins laden nicht – Office & Co. nach dem Update
- Copilot, Widgets, Edge – Wenn Windows selbst zum Problem wird
- Die Schattenseite der neuen Energieverwaltung
- Der Punkt ohne Wiederkehr – wenn das System unbrauchbar wird
- Neue Probleme, nicht offiziell dokumentiert – das Update hat Nebenwirkungen
- Wer das Update braucht – und wer besser noch wartet
- Nach dem Update: Was Sie jetzt tun sollten
- Und wenn alles nichts hilft?
Ein erster Systemstart, der ewig dauert – oder gar nicht gelingt
Zahlreiche Nutzer melden nach dem ersten Neustart stundenlange Wartezeiten, festhängende Anmeldedialoge oder schlicht: einen schwarzen Bildschirm. Nicht immer hängt das mit der Hardware zusammen. Häufig sind es Komponenten, die mit den neuen Systemdiensten von Windows 11 24H2 nicht klarkommen. Besonders betroffen: ältere Intel-Chipsätze, klassische Notebook-Plattformen (z. B. HP ProBook, Lenovo IdeaPad) und All-in-One-Geräte.
Ein wiederkehrendes Muster: Der Desktop lädt, aber das Startmenü reagiert nicht. Die Taskleiste zeigt Symbole, aber keine Uhrzeit. In vielen Fällen lässt sich der Explorer-Prozess per Task-Manager neu starten – das Problem kehrt jedoch beim nächsten Booten zurück.
Schnelle Eingriffe, die helfen können:
- Den Task-Manager über Strg + Shift + Esc öffnen
- explorer.exe beenden und neu starten
- Autostart-Programme deaktivieren mit
msconfig
→ „Systemstart“ - Temporär Copilot deaktivieren, z. B. über Gruppenrichtlinie:
Benutzerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Windows-Komponenten > Windows Copilot > deaktivieren
Von Microsoft bestätigte Probleme mit 24H2:
Komponente / Ursache | Fehlerbild / Problem | Lösung / Maßnahme | Offizielle Quelle |
---|---|---|---|
sprotect.sys (SenseShield-Treiber) | Systemabstürze (BSOD), Geräte reagieren nach Update auf 24H2 nicht mehr | Update-Sperre für betroffene Geräte aktiviert | Microsoft Learn |
Intel SST (Smart Sound Technology) | Bluescreen oder Inkompatibilität mit veralteten Intel-SST-Treibern | Treiberaktualisierung erforderlich, sonst Blockierung des Updates | Microsoft Learn |
Dirac Audio (cridspapo.dll ) | Kein Audioausgang mehr nach Upgrade | Kompatibilitätssperre bis zur Behebung | Microsoft Learn |
AutoCAD 2022 | Startet nicht mehr nach Upgrade | AutoCAD-Update auf Version 2022.1.4 oder höher notwendig vor Upgrade | Microsoft Learn |
Easy Anti-Cheat | Systemabstürze oder Bluescreens bei Spielen nach Update | Aktualisierung der Spiele oder des Treibers empfohlen | Microsoft Learn |
Safe Exam Browser (Version ≤ 3.7) | Lässt sich nach Upgrade nicht starten | Update auf Version >3.7 erforderlich, vorher keine Kompatibilität | Microsoft Learn |
Kerberos + PKINIT (nur Unternehmen) | Passwortrotation schlägt fehl → Authentifizierungsprobleme nach 24H2 | Behebung durch Sicherheitsupdate KB5055523 (April 2025) | Microsoft Learn |
Asphalt 8 (Spiel) | Spiel hängt sich regelmäßig auf | Update-Sperre, bis Patch veröffentlicht | Microsoft Learn |
Remotedesktop (Januar-Vorschauupdate) | Trennung oder Einfrieren der Verbindung (betrifft 26100.3037) | Lösung in aktuellem Update enthalten | Microsoft Learn |
Datenträgerbereinigung | Zeigt nach Durchführung fälschlich weiter Speicherbedarf an | Behebung durch Update KB5044384 | Microsoft Learn |
Anwendungen mit Hintergrundbildanpassung | Wallpaper-Tools funktionieren nicht wie erwartet | Hersteller-Updates erforderlich, Sperre durch Microsoft aktiv | Microsoft Learn |
Kameraobjekterkennung | Kamera löst Abstürze in bestimmten KI-gestützten Apps aus | Nur bestimmte Geräte betroffen, Workaround noch in Entwicklung | Microsoft Learn |
Von Anwendern berichtete Probleme mit 24H2:
Problem | Beschreibung | Quelle |
---|---|---|
Treiberprobleme nach Update | Nutzer berichten, dass nach dem Update auf Windows 11 24H2 mehrere Treiber nicht mehr funktionierten, was zu Systeminstabilität führte. | Microsoft Community |
Fehlende Audiogeräte | Einige Anwender stellen fest, dass nach dem Update keine Audiogeräte mehr installiert sind, was zu fehlendem Sound führt. | Microsoft Community |
Installationsprobleme bei Neuinstallation | Bei einer frischen Installation von Windows 11 24H2 treten erhebliche Probleme auf, die auf Treiberinkompatibilitäten hindeuten. | Microsoft Community |
Fehlermeldung „Error Encountered“ | Während des Update-Vorgangs erscheint die Meldung „Error Encountered“, die den Update-Prozess verhindert. | Microsoft Community |
Weißer Bildschirm und keine Internetverbindung | Nach dem Update sehen Nutzer einen weißen Bildschirm und haben keinen Zugriff auf das Internet. | Microsoft Community |
Diverse Treiberausfälle auf HP EliteDesk 800 G4 Mini | Nach dem Update funktionieren viele Treiber auf diesem Gerät nicht mehr korrekt. | Microsoft Community |
Update-Installation schlägt fehl bei 68% | Das Update auf Version 24H2 bleibt bei 68% stehen und startet dann das System neu, ohne das Update abzuschließen. | Microsoft Community |
Update wird nicht angeboten | Einige Nutzer erhalten das Update auf Version 24H2 nicht über Windows Update angeboten. | Microsoft Community |
Fehlercode bei Update KB5051987 | Das spezifische Update KB5051987 für Windows 11 24H2 lässt sich nicht installieren und führt zu Fehlermeldungen. | Microsoft Community |
Massive Systemprobleme nach Update | Nutzer berichten von schwerwiegenden Problemen und Systeminstabilität nach dem Update auf Windows 11 24H2. | Microsoft Community |
Update wird nicht empfangen | Obwohl das Update verfügbar sein sollte, erhalten einige Nutzer es nicht und bleiben auf älteren Versionen. | Microsoft Community |
Treiberprobleme und Bluescreens | Nach dem Update treten bei einigen Nutzern Treiberprobleme auf, die zu wiederholten Abstürzen und Bluescreens führen. | Microsoft Community |
Kein Ton, kein WLAN, kein Bluetooth – Treiber fallen aus
Der zweite große Block betrifft die Treiber. Besonders WLAN-Adapter und Audiochips verabschieden sich nach dem Update entweder vollständig oder funktionieren nur eingeschränkt. In fast allen Fällen liegt das nicht an physischer Defekte – sondern daran, dass Microsoft mit 24H2 die Treiber-Signierung weiter verschärft hat. Alte INF-Dateien, die unter 23H2 noch akzeptiert wurden, gelten nun als potenziell unsicher.
Ein frischer Treiber allein löst das Problem nicht immer. Häufig bleibt nach einem Update noch eine defekte Treiberinstanz im System – die den neuen blockiert.
So wird ein Treiber vollständig ersetzt – ohne Rückstände:
- Geräte-Manager öffnen
- Problemgerät markieren → Rechtsklick → „Gerät deinstallieren“
- Haken setzen bei „Treibersoftware löschen“
- System nicht sofort neustarten
- Neue Treiberversion manuell installieren (nicht per Windows Update)
- Erst danach Neustart durchführen
Wenn das Update nicht durchläuft – oder nachträglich rückgängig gemacht wird
Nicht jedes System schafft den Sprung auf 24H2. Besonders bei Upgrades von Windows 10 oder älteren Builds kommt es zu Phänomenen wie:
- Updateprozess friert bei 88 % ein
- Bluescreen während der Vorbereitung
- nach dem Neustart: automatische Wiederherstellung der alten Version
Die Ursachen reichen von inkompatiblen Treibern bis zu beschädigten Benutzerprofilen. In vielen Fällen helfen keine simplen Wiederholungen, sondern nur systematische Maßnahmen. Etwa die vollständige Bereinigung der Updatekomponenten – oder die gezielte Analyse der Fehlerprotokolle.
Drei Maßnahmen, die Updatefehler zuverlässig beheben:
- Updatekomponenten zurücksetzen:
net stop wuauserv
net stop bits
del /f /s /q %windir%\SoftwareDistribution
net start wuauserv
net start bits
- Fehlerprotokolle lesen:
C:\$WINDOWS.~BT\Sources\Panther\setuperr.log
→ dort steht häufig der verursachende Treiber oder Dienst - Offline-Update mit ISO-Datei durchführen:
Media Creation Tool → aktuelle 24H2-ISO herunterladen → mit Doppelklick starten → „Nichts behalten“ oder „Eigene Dateien behalten“ wählen
Programme stürzen ab, Add-ins laden nicht – Office & Co. nach dem Update
Nach der Installation von 24H2 zeigen sich Probleme, die auf den ersten Blick nichts mit dem Systemupdate zu tun haben: Word schließt sich unmittelbar nach dem Start, Excel friert beim Öffnen komplexer Tabellen ein, Adobe Acrobat reagiert nicht auf Mausklicks. Auch ältere, aber etablierte Spezialanwendungen wie Lexware, DATEV oder AutoCAD zeigen auffälliges Verhalten – vor allem in Kombination mit eingebetteten Add-ins.
In der Fehleranalyse zeigt sich schnell: Schuld sind nicht die Programme selbst, sondern neue Sicherheitsfunktionen in Windows 11, die tiefere Prozesse blockieren. Microsoft hat mit 24H2 u. a. die Kernel-Isolation (Memory Integrity), Prozessisolation (AppContainer Enforcement) und Virtualisierungspflichten (Credential Guard) deutlich aggressiver voreingestellt – teils ohne Nutzerhinweis.
Fehlertypen, die auf Systemblockaden hindeuten:
- Office startet nur im abgesicherten Modus
- COM-Add-ins fehlen oder melden „nicht geladen“
- Anwendungen lassen sich nicht minimieren oder bleiben hinter anderen Fenstern hängen
- PDF-Viewer reagieren verzögert auf Klicks oder frieren beim Drucken ein
Was Sie sofort prüfen sollten:
- Memory Integrity deaktivieren:
– „Windows-Sicherheit“ öffnen
– „Gerätesicherheit“ → „Kernisolierung“
– Memory Integrity deaktivieren und neu starten - Office im abgesicherten Modus starten:
–Win + R
→winword /safe
– Add-ins nacheinander deaktivieren, Fehlerquelle eingrenzen - Gruppenrichtlinie für isolierte Prozesse prüfen (nur Pro/Enterprise):
Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > System > AppContainer-Exklusivität
– Wert auf „Nicht konfiguriert“ setzen
Copilot, Widgets, Edge – Wenn Windows selbst zum Problem wird
Ein Teil der neuen Funktionen in 24H2 ist dauerhaft aktiv – selbst wenn sie im Alltag nicht gebraucht werden. Der Windows-Copilot startet bei vielen Nutzern automatisch und blockiert Fenster. Widgets blenden sich in den Vordergrund, obwohl sie deaktiviert wurden. Und der neue Edge-Browser übernimmt unerwünscht Dateitypen wie PDF oder HTML, obwohl zuvor andere Programme gesetzt waren.
Symptome, die mit systeminternen Prozessen zusammenhängen:
- Fenster lassen sich nicht mehr verschieben (Copilot greift in Fenstermanager ein)
- Taskleiste reagiert verzögert (Widgets-Modul lädt im Hintergrund)
- Kontextmenüs öffnen sich deutlich langsamer (Edge-Einbindung in Explorer-Kontextmenü)
- PDF-Dateien öffnen trotz anderer Vorgabe in Edge
Konkrete Gegenmaßnahmen:
Problem | Lösung |
---|---|
Copilot dauerhaft deaktivieren | Gruppenrichtlinie: Benutzerkonfiguration → Windows-Komponenten → Windows Copilot → deaktivieren |
Widgets deaktivieren | Taskleistenkontextmenü → Widgets-Schaltfläche ausblenden |
Edge als Standard verhindern | Einstellungen → Apps → Standard-Apps → Edge → alle Zuordnungen manuell entfernen |
Kontextmenüs beschleunigen | „ExplorerPatcher“ (aktuellste Version) oder manuelle Registry-Anpassung |
Die Schattenseite der neuen Energieverwaltung
Mit 24H2 ändert Microsoft auch die Art, wie Windows mit Strom umgeht. Der neue „Effizienzmodus“ wird bei Laptops automatisch aktiviert, sobald keine Last erkannt wird. Klingt sinnvoll – sorgt aber in vielen Fällen für erhebliche Leistungseinbußen bei typischer Alltagsnutzung: Programme starten langsamer, Browser laden Seiten verzögert, selbst der Windows-Explorer öffnet sich mit Verzögerung.
Was sich konkret verändert hat:
- Windows drosselt einzelne Prozesse bereits im Leerlauf, auch wenn Benutzer aktiv sind
- Taskprioritäten werden automatisch reduziert
- CPU-Frequenzen werden aggressiv gesenkt (besonders bei Intel U-CPUs)
- Grafikeinheiten bleiben im Energiesparprofil selbst bei 3D-Rendering
So kontrollieren Sie den Energiemodus manuell:
- Task-Manager → Prozesse → Rechtsklick → „Effizienzmodus“ prüfen
- Nicht benötigte Apps in den Autostart verschieben oder komplett deaktivieren
- Energieprofil anpassen:
– Einstellungen → System → Energie → „Beste Leistung“ wählen
– Bei Laptops: Systemsteuerung → Energieoptionen → erweitertes Profil verwenden
Der Punkt ohne Wiederkehr – wenn das System unbrauchbar wird
In besonders schweren Fällen hilft nichts mehr. Der Rechner bootet nicht durch, Systemdienste bleiben offline, Treiber werden nicht geladen. Was bleibt, ist die Rückkehr zur vorherigen Version – oder ein kompletter Neuaufbau. Beides ist möglich, aber an Fristen und Bedingungen geknüpft.
Zurück zur letzten funktionierenden Windows-Version
- Frist: 10 Tage nach dem Update, danach wird
C:\Windows.old
gelöscht - Pfad: Einstellungen → System → Wiederherstellung → „Vorherige Version“
- Wenn diese Option fehlt:
– Wurde bereits bereinigt oder ein Tool wie CCleaner hat alte Dateien gelöscht
Alternativ: In-Place-Repair mit ISO
- ISO von Windows 11 23H2 herunterladen
- Setup starten → „Persönliche Dateien und Apps behalten“
- Bei Aufforderung: Internetverbindung trennen, um 24H2 nicht erneut zu installieren
Achtung: Bei Neuinstallation über 24H2-Installationsmedien lässt sich der Wechsel zu 23H2 nicht erzwingen – nur ein Clean Install mit Datensicherung macht das möglich.
Neue Probleme, nicht offiziell dokumentiert – das Update hat Nebenwirkungen
Einige Veränderungen in Windows 11 24H2 sorgen für neue Störungen, ohne dass Microsoft diese in offiziellen Änderungsprotokollen aufführt. Besonders ärgerlich: Die Effekte tauchen nicht sofort auf, sondern erst im Betrieb – oft nach Tagen oder spezifischen Aktionen. Sie zu erkennen ist schwierig, ihre Ursache zuzuordnen erfordert Erfahrung.
Fälle, die häufig auftreten, aber von Microsoft bislang nicht offiziell erwähnt werden:
- Tasten reagieren verzögert: Besonders in Kombination mit Logitech- oder Bluetooth-Tastaturen (Ursache: Energiesparrichtlinie im HID-Treiber)
- USB-Sticks brechen bei großen Dateitransfers ab: Vor allem an USB-3.0-Anschlüssen ohne externen Strom (Ursache: USB-Massenspeicherklasse unter neuer Richtlinie)
- VPN-Verbindungen bleiben ohne Fehlermeldung erfolglos: Wird vor allem bei OpenVPN und WireGuard berichtet – DNS wird nicht korrekt gesetzt
- Uhrzeit verstellt sich nach Standby: Zeitzonensynchronisierung funktioniert nicht zuverlässig, wenn Secure Time aktiviert ist
Was Sie dagegen tun können:
Problem | Lösung |
---|---|
Verzögerte Tastenanschläge | Geräte-Manager → Eingabegeräte → Energieverwaltung → „Computer darf Gerät ausschalten“ deaktivieren |
Abgebrochene USB-Kopien | Registry-Wert DisableSelectiveSuspend setzen: HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\USB |
VPN-Probleme | DNS-Server in VPN-Konfiguration manuell setzen (z. B. 1.1.1.1 oder 8.8.8.8) |
Zeitfehler nach Standby | Dienste → „Windows-Zeitgeber“ auf „Automatisch (verzögerter Start)“ stellen |
Wer das Update braucht – und wer besser noch wartet
24H2 bringt langfristig relevante Veränderungen. Wer neue Geräte nutzt, moderne Hardware besitzt oder auf Microsofts Cloud-Strategie setzt, wird ohnehin früher oder später umsteigen müssen. Wer aber auf ein stabiles System angewiesen ist, spezifische Altsoftware einsetzt oder Geräte mit „knapper“ Hardwarekonfiguration betreibt, sollte mit dem Umstieg warten – mindestens bis das erste kumulative Update erschienen ist, idealerweise länger.
Typische Szenarien und Handlungsempfehlungen
Nutzergruppe | Empfehlung zur 24H2-Installation |
---|---|
Privatanwender (neuere Hardware) | Update ist sinnvoll, aber vorher sichern und optimieren |
Office-Anwender (mittelalte Geräte) | Nur nach Prüfung aller Treiber und Tools installieren |
Kreative & Freelancer | Auf stabile Systemumgebung achten – ggf. 23H2 belassen |
IT-Verantwortliche in KMU | Vorab-Testumgebung aufsetzen, Update nur manuell ausrollen |
Systeme mit Spezialsoftware | Update vorerst unterdrücken, auf 24H2-Kompatibilität warten |
Nach dem Update: Was Sie jetzt tun sollten
Wenn 24H2 bereits installiert ist – ob geplant oder durch automatisches Deployment – lohnt es sich, die Konfiguration bewusst durchzugehen. Viele Funktionen sind aktiviert, ohne dass der Nutzer davon erfährt. Einmalig sauber justieren erspart tägliche Irritationen und sichert Performance.
Empfohlene Nachkonfiguration für ein stabiles System
- Windows Copilot deaktivieren (sofern nicht genutzt)
- Widgets entfernen, wenn sie nicht gebraucht werden
- Standard-Apps manuell setzen, besonders Browser, PDF, Media Player
- Autostart überprüfen (Task-Manager → Autostart)
- Energieprofil manuell auf „Beste Leistung“ setzen, besonders bei Desktop-Systemen
- Sicherheitsfunktionen prüfen, aber nicht blind deaktivieren
– Memory Integrity kann bleiben, wenn keine Inkompatibilität auftritt
– VBS & Credential Guard nur bei konkreten Problemen deaktivieren - Systemabbild erstellen – für künftige Rücksicherung bei Problemen
Und wenn alles nichts hilft?
Wer dauerhaft Probleme mit 24H2 hat, sollte keine falsche Scheu vor einem Clean Install haben. In vielen Fällen ist die vollständige Neuinstallation mit vorherigem Backup der stabilere Weg als ewige Reparaturversuche. Windows 11 lässt sich problemlos mit einem USB-Stick neu aufsetzen, wenn zuvor alle Lizenzen gesichert wurden (Microsoft-Konto, Produktschlüssel).
Backup, ISO erstellen, Stick vorbereiten, neu installieren.
Klingt aufwendig – ist aber in der Realität oft schneller als Wochen voller Fehlersuche.
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