Inhalt
- 1. Einleitung
- 2. Entwicklung und Hintergründe
- 3. Technische Grundlagen und Spezifikationen
- 4. Einsatzgebiete und praktische Unterschiede
- 5. Zukünftige Entwicklungen und Trends
- 6. Bonus: Welche Adapter-Kombis funktionieren?
- 6.7 Übersichtstabelle: Alle Adapter-Kombinationen
1. Einleitung
Die Auswahl der richtigen Anschluss- und Übertragungsschnittstelle für Bild und Ton ist nicht nur eine Frage des Komforts, sondern kann erhebliche Auswirkungen auf die Qualität und Leistungsfähigkeit eines Computersystems oder Heimkinos haben. Zu den am weitesten verbreiteten Schnittstellen gehören HDMI und DisplayPort.

Beide sind digitale Standards, die dazu dienen, Bild- und Audiosignale von einer Quelle (Computer, Laptop, Blu-ray-Player etc.) zu einem Anzeigegerät (Monitor, Fernseher, Projektor) zu übertragen. Doch was genau unterscheidet sie?
Diese Frage stellt sich sowohl im Desktop-Bereich als auch im professionellen Umfeld oder im Heimkino. Wer bereits einmal unterschiedliche Monitorkabel in Händen hielt, wird bemerkt haben, dass HDMI- und DisplayPort-Stecker nicht miteinander kompatibel sind.
Aber die Unterschiede gehen über reine Formfaktoren hinaus: Die beiden Schnittstellen unterscheiden sich in ihrer Entstehungsgeschichte, den unterstützten Auflösungen und Bildwiederholraten, den unterstützten Features wie Audio, Kopierschutz und Mehrfachbildschirm-Unterstützung sowie in ihrem Haupteinsatzgebiet.
2. Entwicklung und Hintergründe
2.1 Von analogen zu digitalen Schnittstellen
Bevor HDMI und DisplayPort den Markt dominierten, waren analoge Schnittstellen wie VGA (D-Sub) oder Component Video weit verbreitet, um Bildsignale zu übertragen. Für die damalige Zeit (Röhrenmonitore, SD-Fernsehen) reichten sie aus, doch mit dem Aufkommen von hochauflösenden Displays und digitalen Signalen (z. B. DVDs, Blu-rays, HD, UHD) stießen analoge Schnittstellen zunehmend an Qualitätsgrenzen.
Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre kamen digitale Standards wie DVI (Digital Visual Interface) auf. DVI war hauptsächlich für Computerbildschirme konzipiert, übertrug digitale Signale verlustfrei und ließ sich optional mit analogen Signalen (DVI-I) kombinieren. Für den Heimkinobereich entwickelte sich parallel HDMI, das neben dem Videosignal auch Ton digital überträgt. Es sollte ein universeller Nachfolger für Scart, Component und Co. werden. DisplayPort wiederum entstand aus dem Bestreben, im PC-Bereich eine flexible digitale Schnittstelle zu schaffen, die DVI oder VGA ersetzt und erweiterte Features bietet.
2.2 Entstehungsgeschichte von HDMI
- HDMI (High-Definition Multimedia Interface) wurde um 2002 eingeführt, stark gefördert von einer Gruppe führender Elektronikhersteller (darunter Toshiba, Hitachi, Philips, Sony, Panasonic).
- Das Ziel: Ein einheitlicher Standard, der hochauflösendes Video und Audio in einem einzigen Kabel führt, Kopierschutz (HDCP) unterstützt und kompatibel ist mit Consumer-Elektronik (TV-Geräte, Receiver, DVD/Blu-ray-Player).
- HDMI 1.0 startete mit einer Bandbreite von 4,95 Gbit/s, ausreichend für 1080p bei 60 Hz. Nachfolgende Versionen wie HDMI 1.3, 1.4, 2.0 und 2.1 erweiterten schrittweise die maximale Bandbreite, Farbunterstützung (Deep Color, HDR) und Audio-Features (ARC, eARC).
Heute ist HDMI eine der wichtigsten Standards in Heimkinos, TVs und Konsolen. Praktisch jedes TV-Gerät verfügt über mehrere HDMI-Ports. Auch viele Laptops und PCs (oder Grafikkarten) bieten HDMI-Anschlüsse, um Monitore oder Fernseher anzuschließen.
2.3 Entstehungsgeschichte von DisplayPort
- DisplayPort wurde federführend von der VESA (Video Electronics Standards Association) entwickelt und 2006 als 1.0-Version veröffentlicht.
- Im Gegensatz zu HDMI war DisplayPort primär für den PC-Markt gedacht, um DVI und VGA schrittweise abzulösen. Da Intel, AMD, NVIDIA und andere große IT-Firmen in der VESA engagiert waren, sollte DisplayPort flexible Grafikfunktionen, höhere Bandbreiten und Multi-Monitor-Lösungen ermöglichen.
- Auch DisplayPort erfuhr mehrere Updates: 1.1, 1.2 (Einführung von HBR2, 21,6 Gbit/s), 1.3/1.4 (HBR3, bis 32,4 Gbit/s) und schließlich 2.0, das nochmals mehr Datendurchsatz verspricht.
DisplayPort besitzt Features wie Daisy-Chaining (Verbinden mehrerer Bildschirme in Reihe) oder MST (Multi-Stream Transport), was sich im professionellen Bereich als sehr nützlich erwies. Gleichzeitig bietet es Kopierschutz (HDCP, DPCP) und Audioübertragung, was HDMI nicht unähnlich ist. Aber DisplayPort wurde nie so stark im Heimkino-Gebiet forciert wie HDMI.
3. Technische Grundlagen und Spezifikationen
3.1 Physische Stecker und Bauformen
- HDMI: Klassischer Full-Size-HDMI-Stecker (Typ A), oft an TV-Geräten und PCs. Dazu gibt es Mini-HDMI (Typ C) für kleinere Geräte (z. B. Kameras) und Micro-HDMI (Typ D) für noch kompaktere Geräte.
- DisplayPort: Hauptsächlich den großen Stecker (mit Verriegelung), dazu existiert Mini-DisplayPort (mDP), bekannt von Apple-Geräten (z. B. MacBooks vor USB-C). Der Standardstecker hat 20 Pins, an einer Seite abgeschrägt.
Die Steckerausführung macht deutlich, dass HDMI sich stark an Consumer-Geräte wendet, während DisplayPort mehr im professionellen PC-Umfeld angesiedelt war. Dennoch findet man heute in Laptops und Monitoren auch DisplayPort als Standard.
3.2 Bandbreite und Datenübertragung
HDMI-Bandbreite
- HDMI 1.0: 4,95 Gbit/s (bis 1080p60)
- HDMI 1.3/1.4: 10,2 Gbit/s (1080p, 3D, begrenzt 4K bei 24/30 Hz)
- HDMI 2.0: 18 Gbit/s (4K@60 Hz, HDR10)
- HDMI 2.1: 48 Gbit/s (4K@120 Hz, 8K@60 Hz, VRR, eARC)
DisplayPort-Bandbreite
- DP 1.1: 10,8 Gbit/s (HBR)
- DP 1.2: 21,6 Gbit/s (HBR2), unterstützt 4K@60 Hz
- DP 1.3/1.4: 32,4 Gbit/s (HBR3), 4K@120 Hz, 5K@60 Hz, 8K@30 Hz
- DP 2.0: Theoretisch bis 80 Gbit/s (UHBR 20), 8K@60 Hz unkomprimiert und mehr.
In der Praxis entscheiden nicht nur die nominellen Gbit/s, sondern auch Protokoll-Overhead und Farbtiefe (8-bit, 10-bit, 12-bit). Moderne DisplayPort- und HDMI-Standards implementieren zudem Kompressionstechniken (DSC – Display Stream Compression), um höhere Auflösungen oder höhere Bildfrequenzen bei gegebener Bandbreite zu ermöglichen.
3.3 Audio-Übertragung
- HDMI kann seit der ersten Version sowohl Video- als auch Audiosignale übertragen. Später kamen Funktionen wie ARC (Audio Return Channel) bzw. eARC (enhanced Audio Return Channel) hinzu, sodass Audio vom TV an einen Receiver oder eine Soundbar rückwärts geleitet werden kann.
- DisplayPort unterstützt ebenfalls Audio, was manche Leute erstaunt. Allerdings wird das seltener beworben. So kann man über DisplayPort problemlos einen Monitor mit integrierten Lautsprechern ansteuern oder Audio an ein DisplayPort-TV-Gerät übertragen. In der Praxis findet man es aber häufiger im PC-Umfeld.
3.4 Kopierschutz
- HDMI setzt auf HDCP (High-Bandwidth Digital Content Protection), welches Filmstudios und Rechteinhabern erlauben soll, 4K- und UHD-Inhalte verschlüsselt zu übertragen, sodass Mitschnitte erschwert werden. Versionen sind HDCP 1.4 und 2.2.
- DisplayPort unterstützt HDCP (meist 1.3, 2.2) und teils DPCP (DisplayPort Content Protection). So ist es möglich, geschützte Inhalte wie Blu-ray oder Streaming-Plattformen (Netflix, Amazon) an Monitoren auszugeben, wenn Monitor und Grafikkarte HDCP-fähig sind.
4. Einsatzgebiete und praktische Unterschiede
4.1 Heimkino und TV-Geräte
HDMI hat den Consumer-Video-/TV-Markt weitgehend erobert. Die meisten Fernsehgeräte, AV-Receiver, Soundbars und Blu-ray-Player verfügen über HDMI-Anschlüsse. Die Auflösungen, die man dort antrifft (Full HD, 4K, 8K), werden inzwischen von HDMI 2.0/2.1 perfekt abgedeckt, inklusive erweiterter Audioformate (Dolby Atmos, DTS:X) und HDR-Standards (HDR10, Dolby Vision).
DisplayPort findet man in Fernsehern eher selten. Da der Consumer-Electronics-Bereich stark HDMI-geprägt ist, legen TV-Hersteller den Fokus darauf. Gamer, die ihre Spielekonsole (PS5, Xbox Series X) anschließen, verwenden HDMI. Wer hingegen einen HTPC (Home-Theater-PC) betreibt, kann wahlweise HDMI oder DisplayPort nutzen, wenn der Fernseher das unterstützt – was aber selten ist. Üblicherweise hat ein HTPC dann sowieso einen HDMI-Port.
4.2 Computer- und Monitornutzung
DisplayPort ist in der PC-Welt sehr beliebt, insbesondere für Monitore mit hohen Auflösungen (WQHD, 4K, 5K, 8K) oder hohen Bildraten (144 Hz, 240 Hz). Viele Gaming-Monitore und Grafikkarten-Anschlüsse setzen primär auf DisplayPort, da es traditionell höhere Bandbreiten zur Verfügung stellte als HDMI in vergleichbaren Generationen (z. B. DisplayPort 1.2 vs. HDMI 1.4).
Bei Multi-Monitor-Setups glänzt DisplayPort mit MST (Multi-Stream Transport) und Daisy-Chaining, wodurch man mehrere Bildschirme in Serie anschließen kann. Das macht die Verkabelung einfacher und ist in professionellen Umgebungen (CAD, Aktienhandel, Kreativstudios) häufig genutzt.
HDMI am Desktop kommt meist als Alternative oder Ergänzung: Viele Grafikkarten haben 1–2 DisplayPort-Ports und 1–2 HDMI-Ports. Wer nur einen einfachen Monitor nutzt, kann HDMI ebenso nehmen. HDMI 2.1 ist besonders für 4K@120 Hz im Gaming (z. B. an PC-Monitoren oder OLED-TVs) sehr relevant geworden.
4.3 Kabel- und Adapterlängen
HDMI-Kabel sind typischerweise bis 5–10 Meter problemlos nutzbar, danach kann es bei höheren Auflösungen zu Signalproblemen kommen. Es existieren auch aktive HDMI-Kabel oder Glasfaservarianten für längere Strecken (bis 50–100 m), aber die sind kostspieliger.
DisplayPort-Kabel sind ebenfalls meist ~3 Meter lang im Standard. Für längere Entfernungen existieren aktive Kabel (Glasfaser-DisplayPort). Beim Thema Adapter ist HDMI—DVI relativ üblich (diese Protokolle sind kompatibel), DisplayPort—HDMI hingegen erfordert einen aktiven oder passiven Konverter, je nach Modus. DisplayPort kann nativ ein HDMI-Signal ausgeben, wenn die Grafikkarte das Feature (Dual-Mode DisplayPort) unterstützt, was man DP++ nennt.
4.4 Gaming und adaptive Sync
Adaptive Sync (variabler Bildwiederholfrequenz) ist bei Gamern relevant, da es Screen-Tearing reduziert. Ursprünglich implementierte NVIDIA G-Sync (an DisplayPort gebunden), AMD FreeSync (funktioniert an DisplayPort und seit FreeSync 2 auch über HDMI).
- DisplayPort hat den VESA-Standard „Adaptive-Sync“ eingebaut, worauf FreeSync und G-Sync Compatible basieren.
- HDMI implementierte später HDMI Forum VRR (HDMI 2.1), was variable Bildfrequenzen über HDMI ermöglicht. Viele aktuelle Grafikkarten und TVs unterstützen das (z. B. LG OLED, Samsung etc.).
Bei High-End-PC-Gaming-Setups ist DisplayPort oft der Vorzug, da man schon seit Jahren 144/240 Hz in 1440p oder 4K darüber betreibt. HDMI 2.1 schließt jedoch die Lücke, besonders bei 4K@120 Hz-Fernsehern.
4.5 Spezielle Features
- Ethernet-Kanal: HDMI hat in manchen Spezifikationen einen „HDMI-Ethernet-Kanal“ implementiert, wurde aber wenig genutzt.
- Daisy-Chaining: Nur DisplayPort erlaubt es, mehrere Bildschirme in Reihe an einem einzigen Ausgang zu betreiben.
- HDR, Deep Color: Beide Standards unterstützen Deep Color (10, 12 Bit), HDR-Formate. DisplayPort 1.4 und HDMI 2.0/2.1 können HDR10, Dolby Vision etc., sofern das Quell- und Zielgerät es unterstützen.
5. Zukünftige Entwicklungen und Trends
5.1 HDMI 2.1 und darüber hinaus
Mit HDMI 2.1 kam ein großer Sprung in der Bandbreite: 48 Gbit/s, was 4K@120 Hz oder 8K@60 Hz ermöglicht, plus dynamisches HDR, VRR und eARC. Es bleibt abzuwarten, ob es ein HDMI 2.2 oder 3.0 geben wird, das die Bandbreite weiter erhöht.
Allerdings sorgte die Vermarktung rund um „HDMI 2.1“ für Verwirrung, da manche TV-Hersteller Ports als „HDMI 2.1“ bezeichneten, ohne die komplette Bandbreite oder alle Features zu bieten. Das HDMI-Konsortium lockerte die Kennzeichnungsvorschriften, was zu Verunsicherung im Markt führte. Verbraucher müssen darum oft genau prüfen, ob der jeweilige Fernseher/Grafikausgang wirklich 48 Gbit/s oder lediglich 24 Gbit/s unterstützt.
5.2 DisplayPort 2.0 und höher
Die VESA veröffentlichte DisplayPort 2.0-Spezifikationen, die bis zu 80 Gbit/s Netto-Übertragungsrate (UHBR 20) erlauben. Damit sind 8K@60 Hz oder 4K@240 Hz (uncompressed) möglich. Auch 10K- oder 16K-Szenarien wären theoretisch machbar, teils mit DSC-Kompression.
Corona-bedingte Verzögerungen und Chip-Engpässe verschoben die breite Markteinführung von DP 2.0-Hardware; erst mit neueren Grafikkarten-Generationen (z. B. AMD Radeon RX 7000, möglicherweise NVIDIA RTX 5000) wird DisplayPort 2.x populärer. Dann könnte man an sehr hochauflösende Monitore (8K, super-breite Formate) ohne Kompression anschließen.
5.3 Verbindung mit USB-C (Alt Mode)
USB-C unterstützt mehrere „Alternate Modes“, darunter DisplayPort Alt Mode und teils HDMI Alt Mode. Das heißt, über ein einziges USB-C-Kabel kann man DisplayPort-Signale (oder seltener HDMI-Signale) ausgeben. In Laptops mit USB-C-Ports ersetzt das herkömmliche DisplayPort- oder HDMI-Ausgänge. Apple, Dell, HP und andere nutzen das für Dockingstationen.
Man sieht also: HDMI und DisplayPort bleiben eigenständige Standards, werden aber über USB-C teils gemultiplext.
5.4 Allgemeine Zukunftstendenzen
- Mehr Streaming, mehr Gaming in hohen Auflösungen (4K, 8K) oder VR/AR-Anwendungen verlangen weiter steigende Bandbreiten.
- Die Verzahnung mit VRR (Variable Refresh Rate), HDR und High-Bit-Depth-Farben (10/12 Bit) erfordert frische Standards.
- Sowohl HDMI als auch DisplayPort werden weiter koexistieren. HDMI dominiert im Consumer-Heimkino, DisplayPort führt im PC-Grafikbereich.
6. Bonus: Welche Adapter-Kombis funktionieren?
Im Folgenden finden Sie eine ausführliche Erklärung, welche Adapter- bzw. Kabelkombinationen bei DisplayPort, HDMI, DVI und VGA technisch funktionieren – und warum manche Verbindungen nicht ohne zusätzliche Komponenten realisierbar sind. Dabei erhalten Sie zu jeder Verbindung eine direkte Emoji-Indikation: ✅ für „funktioniert“ und ❌ für „funktioniert nicht“.
Hinweis:
Es kommt immer auf die Richtung an – also auf die Signalquelle (zum Beispiel ein PC, der einen Ausgangsport wie HDMI oder DisplayPort bietet) und das Zielgerät (zum Beispiel ein Monitor, der diesen Eingang unterstützt). Monitore empfangen natürlich Signale (z. B. über HDMI), doch Adapter und Kabel wandeln das Signal immer in eine für den Zielanschluss passende Form um.
6.1 DisplayPort und HDMI
HDMI → DisplayPort
- Funktionalität: ❌
- Technischer Hintergrund:
Ein HDMI-Ausgang sendet digital kodierte Videosignale, kann jedoch nicht direkt in ein DisplayPort-Signal umgewandelt werden, da der HDMI-Standard keine Ausgabe eines DisplayPort-Signals vorsieht. Ein DisplayPort-Eingang erwartet spezielle Steuerinformationen und einen anderen Signalfluss. - Konsequenz:
Eine einfache Kabelverbindung ist nicht möglich – ein aktiver Konverter ist erforderlich, um das HDMI-Signal in ein DisplayPort-kompatibles Format zu überführen.
DisplayPort → HDMI
- Funktionalität: ✅
- Technischer Hintergrund:
Moderne DisplayPort-Ausgänge unterstützen häufig den Dual-Mode (DP++), wodurch sie auch HDMI-kompatible Signale ausgeben können. - Konsequenz:
Ist DP++ vorhanden, genügt ein passiver Adapter. Fehlt diese Unterstützung, muss ein aktiver Adapter eingesetzt werden, der das Signal umwandelt.
6.2 DisplayPort und DVI
DVI → DisplayPort
- Funktionalität: ❌
- Technischer Hintergrund:
DVI überträgt meist digitale Signale (DVI-D) oder kombiniert digitale und analoge Signale (DVI-I), jedoch fehlen die erweiterten Steuerinformationen und Signalformate, die DisplayPort benötigt. - Konsequenz:
Eine direkte Verbindung ist ohne einen aktiven Konverter nicht möglich.
DisplayPort → DVI
- Funktionalität: ✅
- Technischer Hintergrund:
Wie bei HDMI kann ein DisplayPort-Ausgang dank DP++ auch DVI-kompatible Signale ausgeben. - Konsequenz:
Ist DP++ vorhanden, kann ein passiver Adapter verwendet werden. Andernfalls ist ein aktiver Adapter erforderlich.
6.3 DisplayPort und VGA
VGA → DisplayPort
- Funktionalität: ❌
- Technischer Hintergrund:
VGA überträgt ausschließlich analoge Signale, während DisplayPort rein digital arbeitet. Die Unterschiede in der Signalübertragung (analog vs. digital) verhindern eine direkte Verbindung ohne Umwandlung. - Konsequenz:
Für eine Verbindung ist stets ein aktiver Konverter nötig, der das analoge Signal digitalisiert.
DisplayPort → VGA
- Funktionalität: ✅
- Technischer Hintergrund:
Um ein digitales DisplayPort-Signal in ein analoges VGA-Signal zu überführen, muss eine elektronische Umwandlung erfolgen. - Konsequenz:
Ein aktiver Adapter mit einem integrierten Digital-zu-Analog-Wandler (DAC) – oft mit externer Stromversorgung (z. B. via USB) – ist erforderlich.
6.4 HDMI und DVI
HDMI → DVI
- Funktionalität: ✅
- Technischer Hintergrund:
HDMI und DVI teilen dasselbe digitale Videoformat. Daher können die Signale direkt übermittelt werden. - Konsequenz:
Ein passiver Adapter oder ein Adapterkabel genügt, allerdings überträgt DVI kein Audio – eine separate Audioverbindung ist notwendig.
DVI → HDMI
- Funktionalität: ✅
- Technischer Hintergrund:
Die Umwandlung von DVI zu HDMI ist ebenfalls problemlos möglich, da beide Formate kompatibel sind in Bezug auf das Videosignal. - Konsequenz:
Auch hier gilt, dass der Ton nicht mitübertragen wird, da DVI keinen Audio-Stream unterstützt.
6.5 HDMI und VGA
VGA → HDMI
- Funktionalität: ❌
- Technischer Hintergrund:
VGA überträgt analoge Signale, während HDMI digital arbeitet. Diese grundsätzliche Diskrepanz erfordert eine aktive Signalumwandlung. - Konsequenz:
Eine direkte Verbindung ist nicht möglich – ein aktiver Konverter ist zwingend erforderlich.
HDMI → VGA
- Funktionalität: ✅
- Technischer Hintergrund:
Obwohl das HDMI-Signal digital vorliegt, erwartet ein VGA-Monitor ein analoges Signal. - Konsequenz:
Ein aktiver Adapter mit integriertem Digital-zu-Analog-Wandler (DAC) wird benötigt, oft mit externer Stromversorgung via USB.
6.6 DVI und VGA
DVI-D (rein digital) → VGA
- Funktionalität: ❌
- Technischer Hintergrund:
DVI-D überträgt ausschließlich digitale Signale, während VGA analog arbeitet. Diese unterschiedlichen Signalarten können ohne Umwandlung nicht direkt verbunden werden. - Konsequenz:
Eine direkte Verbindung ist nicht möglich – ein aktiver Konverter wäre notwendig.
DVI-I (digital + analog) → VGA
- Funktionalität: ✅
- Technischer Hintergrund:
DVI-I enthält neben dem digitalen auch ein analoges Signal. - Konsequenz:
Ein passiver Adapter kann hier verwendet werden, da das analoge Signal direkt an einen VGA-Monitor weitergeleitet werden kann – vorausgesetzt, das DVI-Kabel bzw. der Ausgang unterstützt die analoge Komponente.
6.7 Übersichtstabelle: Alle Adapter-Kombinationen
Adapter-Kombination | Funktionalität | Technischer Grund |
---|---|---|
HDMI → DisplayPort | ❌ | HDMI kann kein DisplayPort-Signal erzeugen – erfordert aktive Umwandlung. |
DisplayPort → HDMI | ✅ | Moderne DisplayPort-Ausgänge (DP++) können direkt HDMI-Signale ausgeben; passiver Adapter reicht, wenn DP++ vorhanden ist. |
DVI → DisplayPort | ❌ | DVI liefert nicht die erforderlichen Steuerinformationen und Signalformate für DisplayPort – aktive Umwandlung nötig. |
DisplayPort → DVI | ✅ | Funktioniert mit passivem Adapter bei DP++; ohne DP++ ist ein aktiver Adapter notwendig. |
VGA → DisplayPort | ❌ | VGA ist analog, DisplayPort digital – direkte Verbindung ohne aktive Digitalisierung nicht möglich. |
DisplayPort → VGA | ✅ | Erfordert einen aktiven Adapter mit Digital-zu-Analog-Wandler (DAC), oft mit zusätzlicher Stromversorgung. |
HDMI → DVI | ✅ | Beide Standards teilen dasselbe digitale Videoformat – jedoch wird Audio nicht übertragen, da DVI keinen Ton unterstützt. |
DVI → HDMI | ✅ | Direkte Übertragung des digitalen Bildsignals möglich, allerdings ohne Audio. |
VGA → HDMI | ❌ | Analoge VGA-Signale können nicht ohne aktive Umwandlung in digitale HDMI-Signale konvertiert werden. |
HDMI → VGA | ✅ | Funktioniert mit einem aktiven Adapter, der das digitale HDMI-Signal in ein analoges VGA-Signal umwandelt. |
DVI-D → VGA | ❌ | DVI-D überträgt ausschließlich digitale Signale, die ohne aktive Umwandlung nicht mit dem analogen VGA-Standard kompatibel sind. |
DVI-I → VGA | ✅ | DVI-I enthält ein analoges Signal, das direkt mit einem passiven Adapter an VGA übertragen werden kann. |
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