Erweiterte Sicherheitseinstellungen in Windows konfigurieren

Windows bietet fortgeschrittene Sicherheitseinstellungen, die es ermöglichen, den Schutz des Systems deutlich zu verbessern. Diese Einstellungen gehen über die Standardoptionen hinaus und bieten Administratoren und Power-Usern die Möglichkeit, tiefere Konfigurationsanpassungen vorzunehmen, um die System- und Netzwerksicherheit zu erhöhen.

Sicherheitsrichtlinien über Gruppenrichtlinien konfigurieren

Eine der besten Möglichkeiten, Windows sicher zu machen, besteht darin, die integrierten Sicherheitsrichtlinien zu verwenden, die über Gruppenrichtlinien definiert werden können. Hier können Sie z. B. komplexe Kennwortrichtlinien festlegen oder die Anmeldung an kritischen Systemen restriktiver gestalten.

Beispiel: Konfiguration der Richtlinie für die Passwortkomplexität

  1. Öffnen Sie die Gruppenrichtlinienverwaltung.
  2. Navigieren Sie zu Computerkonfiguration > Richtlinien > Windows-Einstellungen > Sicherheitsrichtlinien > Kontorichtlinien > Kennwortrichtlinie.
  3. Aktivieren Sie die Kennwortkomplexität erzwingen-Option und legen Sie die Mindestlänge und Ablaufzeit fest.

Diese Richtlinie stellt sicher, dass alle Benutzer starke Passwörter verwenden, die eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten.

BitLocker-Verschlüsselung zur Sicherung von Laufwerken

BitLocker bietet eine native Laufwerksverschlüsselung in Windows, die sich einfach über die grafische Benutzeroberfläche oder über die PowerShell aktivieren lässt. Dies ist besonders wichtig, um sensible Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

Aktivierung von BitLocker über die PowerShell:

Enable-BitLocker -MountPoint "C:" -EncryptionMethod XtsAes256 -UsedSpaceOnly

Dieser Befehl aktiviert BitLocker auf dem Laufwerk C: und verwendet die 256-Bit-AES-Verschlüsselung. Die Verschlüsselung schützt alle Daten auf dem Laufwerk, auch im Ruhezustand.

Firewall-Regeln optimieren

Die Windows-Firewall bietet umfassende Möglichkeiten zur Steuerung des ein- und ausgehenden Datenverkehrs. Sie können Regeln für spezifische Programme oder Dienste definieren und so den Datenverkehr präzise steuern.

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Beispiel: Erstellung einer Firewallregel für eingehenden Datenverkehr

  1. Öffnen Sie die Windows Defender Firewall mit erweiterter Sicherheit.
  2. Wählen Sie Neue eingehende Regel und konfigurieren Sie die Regel, um nur den Port 80 (HTTP) zuzulassen.
  3. Speichern Sie die Regel, um den Zugriff auf Webdienste einzuschränken.

Windows Defender Application Control (WDAC)

WDAC ist eine erweiterte Sicherheitsfunktion, die es ermöglicht, den Zugriff auf Anwendungen streng zu kontrollieren. Sie können festlegen, welche Anwendungen auf einem System ausgeführt werden dürfen und so die Angriffsfläche erheblich reduzieren.

Konfiguration von WDAC-Richtlinien:

  1. Öffnen Sie die Gruppenrichtlinienverwaltung.
  2. Gehen Sie zu Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Windows-Komponenten > Windows Defender Application Control.
  3. Aktivieren Sie die Richtlinie Nur signierte Anwendungen zulassen und definieren Sie, welche Signaturen akzeptiert werden.

Erstellen von eingeschränkten Benutzerkonten

Für fortgeschrittene Sicherheitskonzepte ist es empfehlenswert, eingeschränkte Benutzerkonten zu erstellen, die keine Administratorrechte haben. Dies verhindert, dass Schadsoftware, die auf einem Benutzerkonto ausgeführt wird, Änderungen am System vornehmen kann.

So erstellen Sie ein eingeschränktes Benutzerkonto:

  1. Öffnen Sie Einstellungen > Konten > Familie & andere Benutzer.
  2. Klicken Sie auf Andere Benutzer hinzufügen und erstellen Sie ein neues Benutzerkonto.
  3. Wählen Sie Benutzer ohne Microsoft-Konto hinzufügen und definieren Sie die Zugriffsrechte des Benutzers.

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